Bern, 23.11.2023 - Die Digitalisierung im schweizerischen Gesundheitswesen soll beschleunigt werden. Damit werden die Effizienz des Gesundheitssystems, die Behandlungsqualität und die Patientensicherheit erhöht. Der Bundesrat hat dazu an seiner Sitzung vom 22.11.2023 das Programm zur Förderung der digitalen Transformation im Gesundheitswesen (DigiSanté) verabschiedet und die Botschaft über einen entsprechenden Verpflichtungskredit an das Parlament überwiesen.
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) unterstützt die Übergangsfinanzierung des elektronischen Patientendossiers (EPD). Sie möchte die Weiterentwicklung des EPD jedoch rascher vorantreiben als der Bundesrat. So sollen sämtliche Leistungserbringer dazu verpflichtet werden, sich einer Stammgemeinschaft anzuschliessen.
Link zur Medienmitteilung vom 17. November 2023
Lesen Sie untenstehend eine kurze Einschätzung der IG eHealth:
Die Umfrage zur Zustellung der Rechnungskopie an die versicherten Personen hat gezeigt, dass die meisten Leistungserbringer des Gesundheitswesens ihrer Verpflichtung nachkommen. Jedoch ist die aktuelle Lösung für keine der beteiligten Seiten vollumfänglich zufriedenstellend.
Die Einführung der Pflicht für Verschreiber von Arzneimitteln, ein Arzneimittelrezept grundsätzlich elektronisch auszustellen (eRezeptpflicht), ist ohne Anpassung im Heilmittelgesetz (HMG) durch Änderung der Arzneimittelverordnung (VAM) zulässig. Dies belegt das beiliegende Memorandum von Dr.med. und lic.iur. HSG Andreas Wildi (WalderWyss) vom 9. August 2023.
(sda) Patientinnen und Patienten sollen einen Medikationsplan erhalten müssen, sofern sie mehrere Arzneimittel gleichzeitig einnehmen. Das Parlament hat eine alte Forderung bekräftigt und will den Bundesrat zur Ausarbeitung einer entsprechenden Rechtsgrundlage verpflichten.
Der Bundesrat hat am 6. September 2023die Übergangsfinanzierung des elektronischen Patientendossiers (EPDG) verabschiedet und die die Botschaft und den Gesetzesentwurf der Übergangsfinanzierung publiziert.
Bundesrat und Parlament wollen die digitale Transformation im Gesundheitswesen vorantreiben. Am Treffen des «Beirats Digitale Schweiz» am 17. August 2023 unter der Leitung von Bundespräsident Alain Berset und mit Teilnahme von Bundeskanzler Walter Thurnherr tauschten sich zentrale Akteure im Gesundheitswesen über die Probleme bei der Digitalisierung sowie über das geplante nationale Programm DigiSanté aus.
Anna Winter, die Präsidentin der IG eHealth, hat im Medinside einen Gastbeitrag veröffentlicht: Die Info-Kampagne zum EPD ist zum Scheitern verurteilt
Die Steuergruppe der Evaluation hat einen dritten Arbeitsbericht publiziert. Die Arbeiten der Steuergruppe sind damit abgeschlossen.
Der Bundesrat hat im Frühjahr 2022 entschieden das EPDG in zwei Teilschritten zu revidieren. Die Empfehlungen an die in der Steuergruppe der Evaluation vertretenden Organisationen könnten entsprechend nicht mehr in die Erarbeitung der Revisionsvorhaben einfliessen, schreibt die Steuergruppe.
Mit dem elektronischen Patientendossier (EPD) sollen die Qualität der medizinischen Behandlung gestärkt, die Behandlungsprozesse verbessert, die Patientensicherheit erhöht und die Effizienz des Gesundheitssystems gesteigert sowie die Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten gefördert werden.
Das EPDG regelt die Rahmenbedingungen für die Einführung und Verbreitung des EPD. Dieses Gesetz soll umfassend revidiert werden, so dass das EPD mit verschiedenen Massnahmen angemessen weiterentwickelt werden kann.
Das Parlament hat entschieden, dass Rezepte für Arzneimittel in Zukunft grundsätzlich elektronisch ausgestellt und digital verschickt werden. Am Dienstag hat der Ständerat eine entsprechende Motion der Zürcher FDP-Nationalrätin Regine Sauter zugestimmt. Die kleine Kammer stimmte mit 34 zu 2 Stimmen bei einer Enthaltung gut. Der Bundesrat muss nun einen Umsetzungsvorschlag auf Gesetzesstufe vorlegen.
Die IG eHealth unterstützt den Vorschlag des Bundesrats. Sie fordert vier wesentliche Anpassungen.
1. Der Anschluss von Bürgerinnen und Bürgern und von ambulanten Leistungserbringern soll finanziell unterstützt werden.
2. Stammgemeinschaften und Gemeinschaften sollen finanziell unterstützt werden können, sofern sich die Kantone oder Dritte beteiligen.
Am 30. März 2023 fand die gut besuchte Mitgliederversammlung der IG Health am Digital Health Center in Bülach statt. Alle Anträge des Vorstands wurden genehmigt, dem Vorstand und der Geschäftsstelle wurde Décharge erteilt. Erfreulich ist, dass die IG inzwischen mehr als 50 Mitglieder hat.
Die Veranstaltung «Software als Medizinprodukt» vom 16. März 2023 an der ETHZ war ein voller Erfolg - 380 Personen haben sich angemeldet. Moderator Daniel Delfosse (SwissMedtech), alle Referenten und die Podiumsteilnehmenden haben dazu beigetragen, dass die Veranstaltung so spannend und erfolgreich war. Der Anlass wurde organisiert von der Allianz digitale Transformation im Gesundheitswesen, FMH, pharmaSuisse, SwissMedtech, Swiss Network for Digital Regulation sowie der ETHZ als Host.
Im 2022 ist eine Flut an parlamentarischen Vorstössen mit Bezug zu eHealth eingegangen. Zahlreiche Vorstösse wurden vom Erstrat und/oder vom Zweitrat definitiv angenommen. Die IG eHealth hat eine Übersicht der parlamentarischen Tätigkeit gemacht.
Lesen Sie unten die Einschätzung der Geschäftsstelle.
Bereits haben sich über 200 Teilnehmende angemeldet zum Anlass "Software als Medizinprodukt: Freiheiten und regulatorische Grenzen angemeldet.
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Die Fachgruppe Datemanagement des BAG hat kürzlich entschieden, die Aufgaben mit folgenden Arbeitsgruppen in Angriff zu nehmen:
Das elektronische Patientendossier (EPD) soll in zwei Schritten weiterentwickelt und seine Verbreitung vorangetrieben werden. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 25. Januar 2023 eine erste Änderung des Bundesgesetzes über das elektronische Patientendossier sowie die Verordnung über die Finanzhilfen für das elektronische Patientendossier (EPDFV) bis am 2. Mai 2023 in die Vernehmlassung geschickt.
Der Vorstand hat aufgrund der Zahl der Mitglieder und der Zahl der Aufgaben entschlossen, folgende Ressorts zu bilden:
Die IG eHealth bedankt sich für die Möglichkeit, die Präsentation der 2. Sounding Board Sitzung vom 24.11.2022 zu kommentieren. Wir haben uns erneut zu ausgewählten Punkte geäussert. Am 28. März hat das BAG der IG eHealth eine Antwort geschickt.
Die IG eHealth hat am Sounding-Board EPDG vom 25. Oktober 2022 teilgenommen, zu der das BAG eingeladen hat. Wir haben die Möglichkeit wahrgenommen, die Vorschläge des BAG zu kommentieren und Vorschläge zu unterbreiten (PDF-Download unten).
An der ausserordentlichen Mitgliederversammlung der IG eHealth wurden am 27. Oktober 2022 das Präsidium und der Vorstand wiedergewählt. Erneut in den Vorstand gewählt wurde Ralf Klappert von der adesso AG (Link Mitglieder). Aus dem Vorstand zurückgetreten ist Christian Peier von der Axon Lab AG(Bild), der vom Vizepräsidenten Martin Rüfenacht für die langjährige Tätigkeit verdankt wurde.
Die IG eHealth bedankt sich beim eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement EJPD und beim Bundesamt für Justiz BJ für den partizipativen Prozess bei der Erarbeitung des Entwurfs des E-ID-Gesetzes, den wir als mustergültig und nachahmenswert erachten.
(sda) Der Bund soll nach dem Willen des Parlaments einen elektronischen Impfausweis schaffen. Als Zweitrat hat am Dienstag der Ständerat eine entsprechende Motion des St. Galler FDP-Nationalrats Marcel Dobler angenommen.
Nach dem Austritt von Adrian Schmid übernimmt Martine Bourqui-Pittet per 1. November 2022 die Leitung von eHealth Suisse. Ihren Doktor in Biochemie erlangte Martine Bourqui-Pittet 2005 von der Universität Fribourg. Sie bringt Erfahrungen als Abteilungsleiterin im Bereich Process Development beim Biotech-Unternehmen Crucell mit.
Mathias Becher heisst der neue Leiter der Abteilung Digitale Transformation des Bundesamts für Gesundheit. Dies bestätigt ein Mediensprecher auf unsere Anfrage.
An der Herbstversammlung der IG eHealth vom 27. Oktober 2022 finden Gesamterneuerungswahlen des Vorstand statt.
Zusammen mit weiteren Parteien möchte die Post den Weg für eine einheitliche technische Infrastruktur für das elektronische Patientendossier ebnen. Zu diesem Zweck plant die Post, sich voraussichtlich per Ende September 2022 mit 75 Prozent an der Axsana zu beteiligen – einer Betriebsgesellschaft für das elektronische Patientendossier. Die Post hat mit der Axsana und deren Eigentümern eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Für die Post ist dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Gesundheitswesen der Zukunft.
Aus Sicht der IG eHealth ist es unklar, ob es einzig das Ziel ist, heutige KVG-Leistungen günstiger zu erbringen, oder ob auch ein Längsschnitt von Leistungen (z.B. ambulant, stationär) erlaubt ist und ob auch die Prävention, die heute teilweise gar nicht tarifiert ist, Teil der Vorlage ist. Die vom Gesetzgeber gewählten Begriffe «Eindämmung der Kostenentwicklung» und «Stärkung der Anforderungen der Qualität» sollten auf Verordnungsstufe präzisiert werden. Aus unserer Sicht ist auch der Begriff der Digitalisierung schwammig. Die Begriffsdefinition ist die Voraussetzung, damit die Bewilligungsvoraussetzungen festgelegt werden können.
Trotz kritischer Stimmen in den Medien ist die Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen für die Einführung des elektronischen Patientendossiers (EPD). Dies zeigt das Swiss eHealth-Barometer 2022 auf, das im Rahmen des Swiss eHealth Forums in Zusammenarbeit mit gfs.bern erstellt wurde.
Die Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» begrüsst den Richtungsentscheid des Bundesrats zur Revision des elektronischen Patientendossiers. Wesentliche Elemente, welche die Allianz fordert, wurden übernommen. Damit wird die Grundlage für funktionsfähige elektronische Patientendossiers geschaffen. Aus Sicht der Allianz gibt es allerdings Lücken, die im Hinblick auf die Vernehmlassungen zu schliessen sind.
Die IG eHealth hat eine Stellungnahme im Rahmen der Vernehmlassung zur Meldepflicht für Cyberangriffe für Betreiberinnen von kritischen Infrastrukturen (Revision Informationssicherheitsgesetz) eingereicht.
Pandemie als Wendepunkt im Gesundheitswesen
An der FutureHealth Basel 2022 diskutierten Gamechanger der Gesundheitswirtschaft an der fünften Ausgabe von FutureHealth Basel über aktuelle Themen und gaben Einblicke in persönliche Learnings aus der Coronakrise.
Im elektronischen Patientendossier EPD steckt grosses Potenzial. Es könnte zu besseren Behandlungsprozessen, einer höheren Behandlungsqualität und Patientensicherheit aber auch zu effizienteren Abläufen und einer stärkeren Gesundheitskompetenz der Patientinnen und Patienten beitragen. Doch die Umsetzungsrealität ist eine andere: Fünf Jahre nach Inkrafttreten des EPDG ist der praktische Einsatz erst bei einem Bruchteil der Leistungserbringer möglich.
Die im 2021 gegründete Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» wird neu in eine Vereinsstruktur überführt. 19 Verbände gehören zu den Gründungsmitgliedern.
Die IG eHealth hat am 16. März 2022 zur jährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Die Mitglieder haben sämtliche Traktanden genehmigt sowie das Budget und die Jahresziele für 2022 gutgeheissen. Präsidentin Anna Hitz freut sich, zahlreiche neue Mitglieder in der IG eHealth begrüssen zu dürfen und sich auf ein immer breiter werdendes Fachwissen der IG eHealth abzustützen.
Bundesrat und Nationalrat befürworten einen elektronischen Impfausweis, der mit dem elektronischen Patientendossier (EPD) kompatibel ist. Sie sprechen sich für die Motion 21.4313 aus und verlangen eine zukunftsgerichtete digitale Lösung.
Der Nationalrat hat die Motion 21.4313 «Schaffung eines elektronischen Impfausweises» mit 141 zu 41 Stimmen bei drei Enthaltungen am 28. Februar 2022 angenommen. Die Behandlung im Ständerat steht aus. Der Bundesrat beantragt die Annahme der Motion.
Die Motion beauftragt den Bundesrat einen elektronischen Impfausweis zu realisieren, der mit dem EPD kompatibel ist. Der Ausweis soll einen Ersatz für die Online-Plattform meineimpfungen.ch darstellen und für die Bevölkerung freiwillig sein. Der digitale Ausweis soll jedoch im medizinischen und behördlichen Kontext wie die bisherigen Impfausweise aus Papier verwendet werden können. Ziel ist es, dass die jeweilige Besitzerin oder der Besitzer des Impfausweises die Impfdaten in einer App verwalten und somit jederzeit und von überall darauf zugreifen kann. Bei der Schaffung eines elektronischen Impfausweises ist der Datenschutz und die Datensicherheit zentral.
Die IG eHealth begrüsst einen elektronischen Impfausweises innerhalb der EPD-Infrastruktur. Sie plädiert dafür, dass die Zugangshürden beim Eröffnen eines EPD gesenkt werden, um für die Bevölkerung Attraktivität und Mehrwert zu schaffen.
Weiteres Geschäft mit Bezug zum Impfausweis: 21.4453 "Covid-Impfkampagne als Chance für das elektronische Patientendossier nutzen"
Die Bundesverwaltung will das Datenmanagement im Gesundheitswesen nachhaltig verbessern. Ein Bericht informiert über den Stand der Verbesserung und definiert Handlungsfelder.
Bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie wurden zahlreiche Mängel in der Digitalisierung und im Datenmanagement des Gesundheitswesen sichtbar. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 12. Januar 2022 deshalb einen Bericht über den Stand der Verbesserungen des Datenmanagements im Gesundheitswesen zur Kenntnis genommen und die betroffenen Departemente beauftragt, bis im Juli 2022 über das weitere Vorgehen Bericht zu erstatten.
Der Bericht definiert Grundsätze für das künftige Datenmanagement und zeigt konkrete Massnahmen auf, um den Umgang mit Daten im Gesundheitswesen langfristig, nachhaltig und zuverlässig zu verbessern. Als Massnahmen werden unter anderem die Harmonisierung von Registern und die Einführung einer Fachgruppe von Bund, Kantonen und Verbänden zur Führung und Steuerung eines gemeinsamen gesamtheitlichen Datenmanagements genannt.
Zehn nationale Verbände der Leistungserbringer im Medizinal- und Gesundheitswesen haben am 3. November 2021 in Bern den Verein IPAG eHealth ins Leben gerufen. Die interprofessionelle Arbeitsgemeinschaft engagiert sich mit Nachdruck für mehr Effizienz bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ziel der Organisation ist es, im eHealth-Bereich Lösungen zu erarbeiten, die zugunsten der Patientinnen und Patienten hochqualitativ, nachhaltig und kosteneffizient sind.
Am 19. Oktober 2021 fand die diesjährige Herbstversammlung der IG eHealth im sitem-insel in Bern statt. Die Mitglieder der IG eHealth haben zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Ralf Klappert (Leiter Geschäftsbereich Digital Health bei ELCA Informatik AG) und Rajesh Nair (Leiter Digital Health bei der Schweizerischen Post) wurden einstimmig in den Vorstand aufgenommen. Präsidentin Anna Hitz und Geschäftsführer Walter Stüdeli informierten die Mitglieder über den Stand der Umsetzung der Schwerpunkte innerhalb der IG eHealth, über Aktivitäten des Parlaments und die nächsten Schritte der Allianz "Digitale Transformation im Gesundheitswesen". Das Vorstandsmitglied Stefan Wild informierte über ein Treffen der Stakeholder über die Revision des elektronischen Patientendossier-Gesetzes EPDG.
Als Abschluss der Versammlung hielt Dr. Simon A. Rothen, CEO der sitem-insel AG ein Referat über die interdisziplinären Tätigkeiten vom sitem mit dem Titel «From high-quality research to society-benefiting treatments». Er gewährte den Mitgliedern der IG eHealth eine spannende Einführung in die Welt der translationalen Medizin.
Für die digitale Transformation ist es zentral, dass Gesundheitsdatenökosysteme geschaffen werden, was u.a. eindeutige Identitäten voraussetzt. Die E-ID und SSI sind Hilfsmittel, die für das Funktionieren dieser Ökosysteme unerlässlich sind.
Die Eingabe der IG eHealth finden Sie im Anhang.
Der Bundesrat hat in seiner Sitzung vom 11. August 2021 einen Postulatsbericht verabschiedet. Darin schlägt er eine Reihe von Massnahmen vor, um die Verbreitung und Nutzung des elektronischen Patientendossiers gezielt zu fördern.
Neben den bereits geplanten und durchgeführten Massnahmen in den Bereichen Information und Befähigung, Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität sowie Anreize für die Bevölkerung und Gesundheitsfachpersonen, hat das BAG weitere Massnahmen einer Prüfung und Validierung unterzogen.
Anschliessend wurden diejenigen Massnahmen zur Weiterverfolgung ausgewählt, mit denen die Weiterentwicklung des elektronischen Patientendossiers sowie dessen Verbreitung und Nutzung einschneidend vorangetrieben werden können. Dazu gehören, dass die zentrale Ablage für dynamische Daten erlaubt wird, der Bezug der elektronischen Identität erleichtert wird und die Nutzung der technischen EPD-Infrastruktur für interoperable Zusatzdienste erlaubt sind.
Für Massnahmen, mit denen die Nutzung der technischen EPD-Infrastruktur für interoperable Zusatzdienste (z.B. eZuweisung) ermöglicht und eine zentrale Ablage für dynamische Daten (z.B. eMedikation) geschaffen wird, sind rechtliche Rahmenbedingungen anzupassen, damit die dynamischen Daten beispielsweise auf einem zentralen Ablageort einer ausgewählten (Stamm-)Gemeinschaft gespeichert werden können. Ob eine Anpassung des EPDG notwendig ist oder ob die zentrale Ablage im Verordnungsrecht eingeführt werden kann, hängt von der konkreten Umsetzung der Massnahme ab.
Der Bericht zeigt zudem auf, dass das EPD mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert ist, die nicht nur mit der Umsetzung der empfohlenen Massnahmen zu bewältigen sind wie z.B. die Sicherstellung einer nachhaltigen Betriebsfinanzierung für die (Stamm-)Gemeinschaften.
Von den Schwachstellen, die uns Corona in den vergangenen Monaten aufgezeigt hat, gehören Versäumnisse bei der Digitalisierung zu den grössten. Anne Lévy, Direktorin des BAG, gibt im Hinblick auf die Digitalisierung Auskunft über die Zukunft des Schweizer Gesundheitssystems.
Die Pandemie hat deutlich aufgezeigt, dass das gesamte Gesundheitssystem im Bereich der Digitalisierung Verbesserungsbedarf hat. Im Interview mit Interpharma erzählt Anne Lévy, wie das Gesundheitssystem fit für die Zukunft wird. Ein wichtiger Aspekt sei dabei die Entwicklung und Etablierung von nationalen Daten-Standards für alle Akteure im Gesundheitswesen, welche das BAG vorantreiben wird. Dafür braucht es jedoch die Mitarbeit und den Diskurs mit allen Stakeholdern. Nur so kann künftig das Potenzial der Digitalisierung genutzt werden. Allerdings brauchen solche Veränderungen Zeit, weshalb Levy betont: "Wir befinden uns in einem Transformationsprozess, den wir mit Hochdruck vorantreiben. Die Digitalisierung ist eine meiner persönlichen Prioritäten."
Das Gesundheitspersonal greift in der Krisenzeit vermehrt auf analoge Methoden zur Übermittlung von Daten zurück. Hingegen erlebt die Telemedizin einen Aufschwung in Praxen. In der Bevölkerung nimmt die Akzeptanz zur Speicherung von gesundheitlichen Daten zu. Die Pandemie kann sich so mittelfristig doch noch als Katalysator für die Digitalisierung im Schweizer Gesundheitswesen erweisen.
Das Swiss eHealth-Barometer 2021 zeigt, dass in der Krise verstärkt standardisierte Austauschwege genutzt werden. Insgesamt werden Daten innerhalb der eigenen Gesundheitsorganisation jedoch zunehmend elektronisch ausgetauscht. Die Corona-Pandemie unterstreicht einmal mehr den gesellschaftlichen Trend in Richtung digitale Lösungen: Seit der letzten Befragung ist der Trend der Akzeptanz zur elektronischen Speicherung von Gesundheitsdaten innerhalb der Bevölkerung um 13 Prozentpunkte auf 70 Prozent gestiegen.
Zudem zeigt das Swiss eHealth-Barometer 2021, dass die Nutzung des EPDs die ursprüngliche Euphorie hemmt. Das EPD ist insgesamt in einer kritischen Einführungsphase. Ausbildungen könnten hier einen wichtigen und positiven Beitrag leisten. Knapp die Hälfte der IT-Verantwortlichen in den Spitälern finden das EPD eine "eher/sehr gute" Sache. Das entspricht 17 Prozentpunkten weniger als in der letzten Befragung.
Am 11. Mai 2021 haben sich die rund 26 Verbände der Allianz "Digitale Transformation im Gesundheitswesen" getroffen, um die Planung der Allianz voranzutreiben. Die Mitglieder der Allianz haben unter anderem einen Vorstand gewählt und die Schwerpunkte für das Jahr 2021 festgelegt. Ziel ist es, die Schwerpunkte in breit abgestützten Arbeitsgruppen auszuarbeiten und daraus abgeleitet der Politik konkrete Handlungsempfehlungen für die digitale Transformation im Gesundheitswesen zu unterbreiten.
Der Vorstand besteht aus folgenden Personen:
Schwerpunkte 2021:
Das elektronische Patientendossier (EPD) unterstützt den Informationsaustausch zwischen allen am Behandlungsprozess beteiligten Personen. Seit Mai 2021 können Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz erstmalig ein elektronisches Patientendossier eröffnen, vorerst auf der Poststelle in Aarau. Damit das EPD von Ärztinnen und Ärzten genutzt wird, muss dessen Anwendung praxistauglich sein, in die Arbeitsabläufe integriert werden können und im Vergleich zur bisherigen Arbeitsweise einen Mehrwert bieten. Weiterhin müssen die zusätzlichen Aufwände, welche bei der Bewirtschaftung des EPD durch Ärztinnen und Ärzte anfallen, in adäquater Weise vergütet werden. Die FMH hat deshalb ein Positionspapier zum elektronischen Patientendossier veröffentlicht. Sie nimmt darin Stellung zum Begriff "behandlungsrelevante Daten", technischen Aspekten wie der Zugriffsberechtigung sowie zur Vergütung von Leistungen.
Das Positionspapier der FMH enthält Empfehlungen, welche der Ärzteschaft als Entscheidungshilfe im Umgang mit dem EPD dienen sollen. Zudem enthält es juristische Fragestellungen, welche bei der Anwendung des EPDs relevant sein können.
Namhafte Verbände im Gesundheitswesen haben am 26. März 2021 die Allianz «Digitale Transformation im Gesundheitswesen» gegründet. Ziel der Allianz ist es, die Prioritäten und den Handlungsbedarf bei der digitalen Transformation gemeinsam festzulegen, Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen zu erarbeiten und mit möglichst geeinten Positionen gegenüber der Politik aufzutreten.
Das Parlaments hat mit der Annahme von drei Motionen im Bereich eHealth einen wichtigen Schritt für einen elektronischen Datenaustausch im Gesundheitswesen gemacht.
Durch die Annahme der Motion 19.3955 «Ein elektronisches Patientendossier für alle am Behandlungsprozess beteiligten Gesundheitsfachpersonen» wurde die doppelte Freiwilligkeit beim elektronischen Patientendossier (EPD) aufgehoben. Somit sind nicht nur stationäre Einrichtungen wie Spitäler, Pflegeheime und Geburtshäuser verpflichtet, das EPD einzuführen, sondern auch der ambulante Sektor und andere Leistungserbringer bzw. Gesundheitsfachpersonen, die am Behandlungsprozess beteiligt sind. Der Nutzen des EPD erhöht sich dadurch für die Gesundheitseinrichtungen und die Patientinnen und Patienten enorm.
Das Parlament hat zudem zwei weitere Motionen angenommen, die sich auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen beziehen:
Die IG eHealth hat fristgerecht eine Stellungnahme zur eMedikation im elektronischen Patientendossier: Architektur-Konzept eingereicht.
Grundsätzlich sind die Anforderungen und Ansätze für die Implementierung des eMedication-Services für die IG eHealth nachvollziehbar. Sie äussert jedoch Bedenken bezüglich der allgemeinen Benutzerfreundlichkeit sowie den Implementierungs- und Wartungskosten. Als Alternative zur dezentralen Umsetzung schlägt die IG eHealth eine zentralisierte Anwendungslogik mit dezentraler Speicherung vor und äussert unter anderem Vorbehalte in den Bereichen "Patientenzentrierte Datenablage" und "Zugriffsrechte".
Sang-Il Kim nahm seine Arbeit als Leiter digitale Transformation im Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitten in der der Corona-Pandemie auf und erlebte dabei die Digitalisierungs-Probleme im Gesundheitswesen aus erster Hand. Er sieht bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen unter anderem zwei Herausforderungen. Zum einen agieren die Gesundheitsorganisationen oftmals als einzelne Firma und möchten entsprechend gut wirtschaften. Zum anderen ergeben sich durch den Föderalismus unterschiedliche Systeme, welche nicht miteinander kompatibel sind. Sang-Il Kim ist überzeugt, dass es ein Investitionsschub mit einem Anreizsystem und den Willen aller Beteiligten braucht, um die Digitalisierung nachhaltig voranzutreiben.
Bild: bag.admin.ch
Die IG eHealth hat am 26. Januar 2021 zum Kick-Off Event für die Allianz "Digitale Transformation im Gesundheitswesen" eingeladen. Ein breites Spektrum an Verbänden und Organisationen haben am Treffen teilgenommen. Anna Hitz, Präsidentin der IG eHealth und Partnerin Gesundheitswesen bei Indema AG präsentierte einen ersten Vorschlag zur Gründung, Zusammensetzung sowie zu möglichen Inhalten und Zielen der Allianz. Gemeinsam sollen die Prioritäten der digitalen Transformation und des EPD festgelegt und in Arbeitsgruppen bearbeitet werden. Mit gebündelter Fachlichkeit können koordinierte Themenfelder der Politik vorgelegt werden.
Zahlreiche Akteure sind interessiert, ein geeignetes Gefäss der Zusammenarbeit zu gründen.
Die IG eHealth lädt die interessierten Verbände im Frühling zur Gründungsversammlung der Allianz ein.
Eine wichtige Forderung des Fördervereins Kinder mit seltenen Krankheiten (KMSK) besteht darin, dass ein umfassendes digitales und integratives Unterstützungsangebot entwickelt wird, um so (neu) betroffene Familien zu unterstützen, schreibt die Beirätin und Nationalrätin Yvonne Feri (SP AG) in einem spannenden Beitrag auf Mediniside.
Ein Mitglied der IG eHealth hat uns auf den Beitrag aufmerksam gemacht, der vom Oktober 2020 ist, aber nichts von seiner Aktualität eingebüsst hat.
eHealth Suisse hat eine Umfrage zum Thema "Interoperabilität der Primärsystemanbieter" durchgeführt. Die Resultate zeigen, dass die Verbindlichkeit von Standards entweder gesetzlich vorgeschrieben oder von den Kunden eingefordert werden soll. Die IG eHealth wird am vierthäufigsten als Organisation genannt, welche die Interoperabilität fördern kann. Gemäss der Umfrage bieten über 50 Prozent der Systemhersteller eine direkte Schnittstelle zum EPD an.
Die Resultate dienen dazu, einen aktuellen Stand der Umsetzung und die zukünftige Ausrichtung der Primärsystemanbieter im Markt generell und speziell zum EPD aufzunehmen und in die Interoperabilitätsstrategie einfliessen zu lassen.
Die Zentrale Ethikkommission (ZEK) und die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin (NEK) haben sieben Thesen mit Denk- und Diskussionsanstössen publiziert. Die fünfte These lautet: Die Digitalisierung in der Medizin kann zur Stärkung der Autonomie beitragen. Dies setzt aber voraus, dass die Kompetenzen in der Bevölkerung (Data and Health Literacy) gefördert und das Erfordernis des Informed Consent in besonderem Mass beachtet werden.
Die IG eHealth hat fristgerecht eine Vernehmlassungseingabe der «Massnahmen zur Kostendämpfung – Paket 2» eingereicht.
Das Massnahmenpaket hat zwei Inhalte: primär kostensenkende Massnahmen wie die Erstberatungsstelle, die Kostenziele und Rückvergütungen bei Arzneimitteln sowie Massnahmen, welche eine bessere Versorgung anvisieren, z.B. die Stärkung von Netzwerken. Aus Sicht der IG eHealth können die Ziele der Kostensenkung und Effizienzverbesserungen mit den vorgeschlagenen Massnahmen nicht erreicht werden.
Die elektronische Rechnungsübermittlung ist der einzige Punkt, der direkt die digitale Transformation im Gesundheitswesen betrifft. Dies ist als verpasste Chance zu betrachten. Die Förderung von digitalen Instrumenten kann einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Behandlungsqualität und zur Kostensenkung leisten. Aus diesem Grund schlägt die IG eHealth dem EDI vor, den Massnahmenplan für die digitale Transformation im Gesundheitswesen ins 2. Massnahmenpaket aufzunehmen, den der Bundesrat im Rahmen der Legislaturziele verabschieden muss. Einen entsprechenden Auftrag hat das Parlament dem Bundesrat im Rahmen der Beratung der Legislaturziele erteilt.
Ständerat Hans Stöckli hat am 23. Oktober 2020 zum Minigipfel digitale Transformation im Gesundheitswesen eingeladen. Die IG eHealth hat die Organisation übernommen. Referate haben gehalten: Ständerat Hans Stöckli, BAG-Direktorin Anne Lévy und die Präsidentin der IG eHealth, Anna Hitz. An der Podiumsdiskussion, die Walter Stüdeli geleitet hat, hat der neue Leiter der digitalen Transformation im BAG, Dr. med. Sang-Il Kim, teilgenommen.
Kurzfazit: der Wille zur Zusammenarbeit ist vorhanden, die Frage muss geklärt, werden, in welchen Bereichen zentrale Lösungen sinnvoll und möglich sind. Die IG eHealth lädt die Gesundheitsverbände zur Bildung einer Allianz ein, um gemeinsam die Prioritäten der digitalen Transformation und des EPD festzulegen.
Der Anlass kann auf Youtube verfolgt werden: Link
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat eine neue Stelle besetzt, um die Cybersecurity des Elektronischen Patientendossiers (EPD) sicherzustellen.
Die Abteilung digitale Transformation des BAG hat einen neuen Chef für die Cybersecurity: Silvan Maletti ist seit Oktober 2020 für Fragen rund um Datenschutz und Datensicherheit in der Abteilung zuständig. Auch das Elektronische Patientendossier (EPD) fällt in seinen Zuständigkeitsbereich. Denn zu seinen weiteren Aufgaben zählt unter anderem die Unterstützung der Digitalisierung des Gesundheitswesens.
eHealth Suisse organisiert in Zusammenarbeit mit der IG eHealth, pharmaSuisse und FMH einen Informationsanlass zum Thema "Medikationspläne". Im EPD-Kontext ist die eMedikation einer der am häufigsten nachgefragten Anwendungsfälle.
Am Anlass werden Möglichkeiten der eMedikation aufgezeigt und Diskussionen zur Förderung der Patientensicherheit und Zusammenarbeit geführt. Der Anlass findet am 29. Oktober in Bern statt. Walter Stüdeli, Geschäftsführer der IG eHealth, moderiert die Diskussion.
Der geplante Einführungstermin für das elektronische Patientendossier (EPD) ist erneut verschoben worden. Die neuen Patientendossiers werden erst nächstes Jahr kommen. Laut dem Bundesamt für Gesundheit BAG soll es im Frühjahr 2021 dazu kommen, dass erste EPD-Anbieter die Zertifizierung abschliessen und ihre Lösungen für das EPD einführen können. Grund für die verspätete Einführung sei das ausweitende Zertifizierungsverfahren sowie die schrittweise erfolgte Regulierung durch den Bund, die sich parallel zu den Aufbauarbeiten ereignete.
Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) prüfte beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der Kompetenz- und Koordinationsstelle von Bund und Kantonen eHealth Suisse den Stand der Arbeiten zur Einführung des EPD.
Die EFK stellt dabei fest, dass die wesentlichen Probleme und Risiken erkannt, geeignete Strukturen für deren Behebung jedoch vielfach nicht vorhanden sind. Verzögerte Zertifizierungen sowie teilweise fehlende Prozesse und Verzögerungen beim Anschluss von Spitälern stellen die Termineinhaltung ernsthaft infrage. Die EFK kommt zum Schluss, dass verschiedene Faktoren wie beispielsweise das föderalistische Umfeld, der Zertifizierungsprozess sowie Unklarheiten von geeigneten Anschlussvarianten die Einführung des EPD erschweren. Die EFK gibt im Prüfbericht Empfehlungen für weitere Einführungsschritte für das EPD ab.
Die IG eHealth bezieht Stellung zu den geplanten Änderungen der Verordnung über die Krankenversicherung (KVV). Die IG eHealth sieht im Bereich der Qualitätsvorgaben eine Vermischung der Zuständigkeiten, die vorgängig geklärt werden sollten. Sind die Zuständigkeiten nicht klar geregelt, so kommt es zu Doppelspurigkeiten und allenfalls zu Widersprüchen, welche zu Rechtsunsicherheit und erhöhtem Koordinationsbedarf führen.
Ein zentraler Punkt der IG eHealth in der KVV-Vernehmlassung ist die Frage, wie die Einhaltung der Qualitätsverträge und die -entwicklung operationalisiert werden soll?
Edith Graf-Litscher hat zwei Interpellationen zum elektronischen Patientendossier (EPD) eingereicht. Darin fordert sie vom Bundesrat unter anderem Auskunft über Unklarheiten bei der Zertifizierung der Stammgemeinschaften sowie Antworten zum Kurswechsel der Behörden im Bereich eMedikation.
Zu den Interpellationen:
Die unabhängige Fachzeitschrift clinicum hat ein Interview mit Anna Hitz, Partnerin Indema AG, Zürich und Präsidentin der IG eHealth geführt und dabei über ihre Prioritäten sowie die Rolle der IG eHealth im Schweizer Gesundheitswesen diskutiert. "Die IG eHealth versteht sich als Impuls- und Taktgeber für die digitale Transformation im Gesundheitswesen. Wir engagieren uns als Ansprechpartner im Viereck zwischen den Institutionen des Gesundheitswesens, von Politik und Verwaltung sowie der Industrie."
In ausserordentlichen Situationen ist es teilweise notwendig, rasche Regelungen zu treffen. Bezüglich der Verwendung einer Tracing-App wären aus Sicht der IG eHealth alle gesetzlichen Grundlagen vorhanden gewesen. Es hätte genügt, eine Bundesratsverordnung zu erlassen. Das Parlament hat einen anderen Weg gewählt. Es hat die Motionen der staatspolitischen Kommissionen «Gesetzliche Grundlagen zur Einführung der Corona-Warn-App (Corona-Proximity-Tracing-App)» angenommen. In der Sommersession ist in beiden Räten die «Botschaft zu einer dringlichen Änderung des Epidemiengesetzes angesichts der COVID-19-Krise (Proximity-Tracing-System)» traktandiert.
Die IG eHealth hat den Bundesrat und das Parlament in einem offenen Brief dazu gebeten, mehrere Grundsätze zu befolgen, damit die Bundesverfassung und geltende rechtliche Grundlagen eingehalten werden und die Tracing-App zeitnah in Verkehr gebracht werden kann.
Die FMH hat erstmals ein Digital Trends Survey durchgeführt: Die Umfrage legt den Schwerpunkt auf Anwendungen, die eine digitale Unterstützung der Prozesse vor einem Arztbesuch versprechen.
Vor dem Hintergrund, dass die Digitalisierung in der ambulanten Gesundheitsversorgung an Bedeutung gewinnt, wird untersucht, welche digitalen Anwendungen von der Schweizer Ärzteschaft wie
von der Schweizer Bevölkerung tatsächlich nachgefragt werden.
Die Umfrage zeigt unter anderem, dass
Die Mitgliederversammlung wurde dieses Jahr den Umständen entsprechend schriftlich durchgeführt. Die Mitglieder haben alle Traktanden genehmigt. Anna Hitz wurde als neue Präsidentin gewählt.In der Rolle als Präsidentin der IG eHealth will Anna Hitz Themen aufgreifen, welche die Mitglieder beschäftigen und die damit verbundenen Lösungen einen Mehrwert schaffen. Sie will mit der IG eHealth die Chance nutzen, die Rahmenbedingung für eHealth in der Schweiz mitzubestimmen und sicherzustellen. Als zentrale Aspekte erachtet Sie dabei Standardisierung, Interoperabilität und Sicherheit.
Auch die Schwerpunkte 2020 und das Budget wurden von den Mitgliedern genehmigt. Schwerpunktmässig plant die IG eHealth 2020 die digitale Transformation des Gesundheitswesens der Schweiz gemeinsam mit wichtigen Akteuren im Schweizer Gesundheitswesen voranzutreiben. Die Organisation eines Gipfels ist in Planung, um mit Stakeholdern und Mitgliedern der Gesundheitskommission über ausgewählte strategische Themenfelder im Rahmen der Revision des EPDG und ausserhalb des EPDG diskutieren zu können. Ziel ist es, gemeinsame Vorbesprechungen und die Koordination der Themen in einer Allianz vornehmen zu können.