Die IG eHealth nimmt Stellung zu «Interoperabilität von EPD-nahen Zusatzdiensten - Empfehlungen für die gerichtete Kommunikation».
Sie stellt dabei fest, dass verschiedene Themen nicht in die Empfehlung integriert werden sollen, z.B. Inhalte, welche nicht in den Zertifizierungsvoraussetzungen festgelegt sind oder das Erlassen von verbindlichen Standards für die gerichtete Kommunikation. Die IG eHealth begrüsst den Aufbau mit SMART on FHIR in der Schweiz, jedoch erscheint ihr die Festlegung darauf noch zu früh.
Die IG eHealth empfiehlt weitere Abklärungen wie grundlegende Arbeiten im Bereich von Terminologien und die Konzentration auf inhaltliche und prozessbezogene Fragestellungen des EPD.
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Die IG eHealth vermerkt, dass die Empfehlung Inhalte ausschliessen soll, welche in den Zertifizierungsvoraussetzungen nicht festgelegt sind. Denn diese können von den Branchenverbänden gemeinsam geregelt werden. Zudem weisst die IG eHealth darauf hin, dass das Erlassen von verbindlichen Standards für die gerichtete Kommunikation der laufenden digitalen Transformation schaden würde und ein unerlaubter Eingriff in die Handels- und Gewerbefreiheit darstellt.
Die IG eHealth stellt in Frage, die durch marktwirtschaftliche Mechanismen finanzierte, so genannte Zusatzdienste, standardisieren zu wollen. Sie empfiehlt jedoch, dass eHealthSuisse über laufende und abgeschlossene Arbeiten zur Wahrung der technischen Interoperabilität informiert werden soll, um Synergien zu ermöglichen und Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Zudem begrüsst die IG eHealth den Aufbau von Wissen und Erfahrung mit SMART on FHIR in der Schweiz, jedoch erscheint ihr eine Festlegung darauf zu früh. Allein die genannten Rahmenbedingungen wie die tiefe Integration in die Primärsysteme, erfordern weitere Abklärungen sowie grundlegende Arbeiten im Bereich von Terminologien.
Weil das EPD von Beginn an als Technologieprojekt verstanden und als solches umgesetzt wurde, rückten dadurch inhaltliche und prozessbezogene Fragestellungen in den Hintergrund. Die IG eHealth stellt deshalb als grösstes Problem fest, dass sich die Gesundheitsfachpersonen auf inhaltliche Fragen einigen müssen. So sollte beispielsweise ein einziger Zuweisungsformular-Standard für die Schweiz entwickelt werden.