Studie zur Nutzung elektronischer Gesundheitsdaten in Hausarztpraxen

Das Institut für Hauarztmedizin des Universitätsspitals Zürich publizierte eine neue Studie. Darin wird die Nutzung von elektronischen Gesundheitsdaten in Hausarztpraxen untersucht. Die Autoren stellen fest, dass die durchgehende elektronische Dokumentation von Arbeitsprozessen bei ambulant tätigen Leistungserbringern immer noch selten ist. Im Rahmen der Studie wurden 1200 Hausärzte angeschrieben, 685 (57.1 Prozent) haben an der Umfrage teilgenommen. Zwischen 11 und 46 Prozent der befragten Hausärzte gaben an, dass sie sich je nach anfallender Aufgabe innerhalb des Arbeitsablaufes auf elektronisch erfasste Daten (z.B. Labordaten, Berichte anderer Ärzte) stützen.


Die Autoren halten zusammenfassend fest, dass nur wenige Schweizer Hausärzte regelmässig auf elektronische Gesundheitsdaten zurückgreifen. Zu ändern sei dies nur, wenn sich zunehmend mehr Hausärzte am elektronischen Austausch von Gesundheitsdaten beteiligen. Erst dann wird man sich in den Hausarztpraxen von Papier und Fax lösen. Um die kritische Masse an Hausärzten zu gewinnen, schlagen die Forscher finanzielle Anreize sowie die Entwicklung von schweizweiten Standards vor.


Quelle: http://www.ijmijournal.com/article/S1386-5056(15)30025-3/abstract